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Golubtsí - Ukrainische Krautrouladen

13. März 2022

Wie beginne ich bloß mit diesem Beitrag? Was sagt man als Foodbloggerin über den Krieg, das nicht banal, naiv oder völlig themenfremd wirkt? Ehrlich, ich bin bis zum Schreiben dieser Worte ratlos.
Es ist beängstigend, was gerade im Osten Europas geschieht. Es lähmt, macht mich fassungslos, wütend und traurig zugleich. Die täglichen Nachrichten und Bilder erwecken den dringenden Wunsch, aktiv zu werden, zu helfen und etwas gegen die eigene Machtlosigkeit zu unternehmen. 
Also habe ich gespendet. Zuerst etwas Geld, später auch haltbare Nahrung und warme Kleidung für die Menschen, die nun aus ihrer Heimat fliehen und alles zurücklassen müssen.
Und dann? Was noch? Was "sollte" ich tun? Darüber schreiben! Mein Medium, diesen Blog, meine Reichweite nutzen und andere motivieren ebenfalls hinzusehen.
Ich sage: "Nein, was dort in der Ukraine geschieht, ist Unrecht!".
Putins militärische "Spezialoperation" ist nichts anderes, als der Krieg eines krankhaft machthungrigen Mannes und verursacht auf beiden Seiten unermessliches Leid. Niemand gewinnt.
Lasst uns bitte alle auf unsere eigene Art laut werden und zusammen stehen GEGEN den Krieg und FÜR den Frieden. Nicht nur in Europa, sondern weltweit.

All we need ist peace. So einfach, so schwer!
Gemeinsam mit 22 wundervollen Genussmenschen demonstriere ich heute also virtuell. Wir alle haben uns ein köstliches Traditions-Gericht aus der Ukraine ausgesucht und zeigen damit nicht nur unsere Solidarität, sondern wünschen sie uns auch von euch. Kochen verbindet. Essen ist Seelenschmaus und was wären wir ohne die zahlreichen kulinarischen Einflüsse aus der gesamten Welt?
Alle Beiträge und wie ihr selbst aktiv werden könnt, lest ihr nach meinem Rezept für ukrainische Krautrouladen: Golubtsí. 
Das Wort leitet sich ab von "gólub" (ukrainisch für Taube), da die in Krautblätter gewickelte Masse aus Reis, Gemüse und Hack in Größe und Form an eine gebratene Taube erinnert. Welch Ironie. Ursprünglich stammen die Golubtsí wohl aus der tatarischen Küche und werden noch heute im gesamten Land gerne gegessen.

Teller mit Kohlrouladen

Gemüse-Gulaschsuppe nach Art des Hauses

14. November 2015

Ihr Lieben, hier stand bis vor wenigen Stunden ein recht fröhlicher Text über unsere Rettungstruppe, die sich auf die Fahne geschrieben hat, Gerichte aus den Fängen der Lebensmittelindustrie zu retten, die immer mehr zu Plastikessen verkommen.
Ich wollte euch davon berichten, wie es in unserem Forum im Zuge der Planung zu heißen Diskussionen kam, ob es wohl vertretbar wäre, für die Rettung des Eintopfes vor der Dose, Tomaten aus selbiger zu verwenden.
Aber wisst ihr was? Solche "Kabbeleien" sind an diesem Samstag nach den Anschlägen von Paris dermaßen lächerlich und unbedeutend, dass ich meinen Text gelöscht habe.
Stattdessen möchte ich lieber betonen, wie wundervoll es ist, mich als Bloggerin mit diesen mir fremden Menschen zu vernetzen. Wie man Nähe zueinander aufbaut, sich austauscht und für diese Aktion virtuell an einem Tisch zusammen kommt.
Eine Gruppe, die unterschiedlicher nicht sein könnte mit ihren Küchen in Österreich, Italien, Spanien, Deutschland und der Schweiz.
Bei vielen weiß man recht schnell, dass man sich jederzeit ins Auto setzen könnte, um sich auf einen Kaffee einzuladen.
Genau diese Essenz unserer kleinen Gruppe, trage ich heute im Herzen. 
In Zeiten, in denen Terror Ängste schürt, besinne ich mich lieber auf Gemeinsamkeiten, als über das zu schreiben, was uns vielleicht unterscheidet.

Deshalb geht es hier und jetzt nur um eines: unsere Leidenschaft für gutes, echtes Essen. Darum, wie uns diese Aktion verbindet. Dass es das ist, was Menschen tun sollten: gemeinsam Essen, gemeinsam reden, gemeinsam leben... gemeinsam diese Welt gestalten. 
Ich hätte nicht gedacht, dass ich das in diesem Jahr ein weiteres Mal schreibe:
je pense à toi, Paris ♥


Vegane Grillbeilagen zum Frühlingsanfang

20. März 2015

Juchhu... jetzt ist es geschafft! Zumindest kalendarisch lassen wir den Winter hinter uns und starten heute offiziell in meine liebste Jahreszeit: den Frühling ♥
Und was macht die Sonne? Versteckt sich erstmal 2 Stunden hinter dem Mond.
Danach liegt aber hoffentlich ein frühlingshaftes Wochenende vor uns und falls ihr etwas grillen wollt, habe ich zwei leckere Beilagen für euch.
Passend zum wöchentlichen Tierfreitag sind beide Rezepte vegan, überzeugen aber definitiv auch alle Vegetarier und Fleischesser, versprochen!

Es gibt einen fruchtig, frischen Krautsalat à la Soulfood-Familie und eine Hot Currysauce nach einem Rezept von Tim Mälzer. Und los geht's!

Krautsalat mit Ananas - Jankes Soulfood

Kohlroulade oder Krautwickel?

21. November 2014

Wie heißen sie bei euch, ihr Lieben? Bei mir gibt es seit meiner Kindheit Krautwickel und ich liebe sie! Ganz klassisch mit etwas Hackfleisch in der Mitte und einer einfachen braunen Sauce. Dazu Salzkartoffeln und ich bin glücklich.
Da ich diese klassische Variante aber niemals so hinbekommen würde, wie meine Omi oder mein Paps, habe ich meine eigene Krautwickelversion ge- bzw. entwickelt.
Diese gab es erstmalig zur Einweihung meiner neuen Küche und die Testpersonen waren meine Großeltern. Hui... da habe ich geschwitzt, das kann ich euch sagen! Ich habe gefühlte 100x nachgefragt: "Schmeckt es euch?"
Hat es! Und immer wenn es meiner Oma geschmeckt hat, sagt sie: 
"Es schmoacht so goud!" ♥  Also kann ich sie mit gutem Gewissen als Herbst-Soulfood empfehlen:

Kraut-Pfanne mit Nudeln

9. September 2014

Heute habe ich ein Rezept für euch, das ich vor Jahren einmal von einer Arbeitskollegin bekommen habe. Zu dieser Zeit habe ich noch vegetarisch gegessen, deshalb kann ich bestätigen, dass es als Veggie-Gericht ebenfalls sehr lecker ist.
Die Kombination fand ich damals ungewöhnlich, daran kann ich mich gut erinnern:
Weißkohl mit Nudeln.
Wenn ich euch aber jetzt die nächste Zutat verrate, wird die Sache schon etwas runder: Tomaten.
Diese leckere Mischung ist regelmäßig Teil unseres Speiseplans und jetzt, da der Herbst kommt, das perfekte Soulfood für trübe Tage.
Wir machen immer die doppelte Menge, denn am nächsten Tag schmeckt es fast noch ein bisschen besser!!!
Leider ist es eines dieser Gerichte, die nicht wirklich fotogen sind, aber dann wäre es ja auch zu perfekt.


Zutaten (für etwa 4 Personen):
  • 1/2 Kopf Weißkohl
  • 2 EL Olivenöl
  • 350g Mett 
  • 2 Zwiebeln
  • 80g Softtomaten
  • 500g passierte Tomaten
  • 2 EL Tomatenmark
  • 300g Nudeln
  • Salz & Pfeffer
  • etwas Zucker

Den Weißkohl in kleine Quadrate ("Fleckerl") schneiden und die Softtomaten sowie die Zwiebeln würfeln.

1EL Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin glasig dünsten.
Dann das Mett hinzu geben und krümelig anbraten.
Tomatenmark und Softtomaten unterrühren, erneut kurz anbraten und alles aus der Pfanne nehmen.

Krautfleckerl in die Pfanne geben und bei Bedarf einen weiteren EL Öl zufügen.
Das Kraut muss richtig schön anbraten, damit es ein gutes Aroma entwickelt und durchgart.

Im Hause Soulfood streiten wir uns bei diesem Arbeitsschritt regelmäßig über die bessere Methode:
- Krautfleckerl anbraten, mit etwas Wasser aufgießen, Deckel auf die Pfanne und durchgaren lassen ODER
- Krautfleckerl ohne Deckel unter Rühren in der Pfanne schmoren und ab und an etwas Wasser zugeben.

So oder so, das Ergebnis sollte wie folgt aussehen:


Die Hackfleisch-Zwiebelmischung dazu geben, erhitzen und mit den passierten Tomaten ablöschen.
Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken.

Während die Nudeln gekocht werden, kann alles nochmal gut durchziehen.
Anschließend die Nudeln unterrühren und genießen ♥



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